Von Kimberley Kniffka
Das Thema Kinderwunschvorbereitung ist immer mal wieder heiß umstritten. Von einigen als völlig unnötig empfunden, für andere ein sehr wichtiger Schritt.
Aber ist es denn jetzt wirklich nötig? Früher hat es doch auch einfach so funktioniert oder nicht?
Tatsächlich war das Thema früher nicht so relevant und das hatte folgende Gründe:
In unseren Nahrungsmitteln waren noch deutlich mehr Nährstoffe vorhanden (heutzutage haben wir teilweise bis zu 90% Verlust im Gegensatz zu vor 50 Jahren), wir hatten weniger Stress, weniger Reizüberflutung (gab ja noch keine sozialen Netzwerke), weniger Elektrosmog, weniger Giftstoffe und weniger Östrogenbelastung in der Umwelt, usw.
Heutzutage sprießen die Kinderwunschkliniken nur so aus dem Boden und jedes sechste Paar ist von einem unerfüllten Kinderwunsch betroffen.
Dabei ist sowohl die verminderte Fruchtbarkeit der Frauen als auch die der Männer der Grund, warum es häufig nicht klappt. Immer mehr Frauen leiden unter Zyklusstörungen und bei Männern ist die durchschnittliche Spermienkonzentration in den letzten Jahren 45 Jahren um mehr als 51% gesunken.
Ist eine Kinderwunschklinik da jetzt die Lösung?
In den meisten Fällen aus meiner Sicht nicht. Natürlich gibt es immer mal Fälle, wo es vielleicht keine andere Möglichkeit gibt, wie z.B. bei komplett undurchlässigen Eileitern (wobei auch verklebte Eileiter häufig was mit Östrogendominanz zu tun haben und aus Erfahrung zumindest eine gewisse Reversibilität vorhanden ist).
In der Regel liegt der unerfüllte Kinderwunsch aber schlichtweg daran, dass der Körper aus den oben genannten Gründen einfach so ausgelaugt ist, dass er keine Energiereserven mehr für Fortpflanzung hat. Der Körper ist im Überlebensmodus und im Überlebensmodus geht es um das eigene Überleben, nicht um Fortpflanzung. Den Körper dann noch der Prozedur einer Kinderwunschbehandlung auszusetzen ist reine Selbstfolter, endet oft in unzähligen erfolglosen Versuchen und kann bis hin zum Kinderwunschburnout führen.
Es ist einfach wichtig zu verstehen, dass der Körper seine Gründe hat, wenn er keine Schwangerschaft entstehen lässt oder sie die ersten 12 Wochen nicht übersteht. Der Körper macht das aus Selbstschutz. Gegen den Körper zu arbeiten, bringt hier selten etwas.
Der Fokus sollte also erstmal auf der Selbstheilung liegen, darauf selbst vollkommen gesund zu werden, ausreichende Nährstoffversorgung für sich UND das Kind zu haben. Denn durch mangelnde Nährstoffversorgung treten auch bei Kindern immer häufiger schon früh gesundheitliche Probleme auf oder verminderte geistige Entwicklung. Häufig werden Kinder die man früher als normal entwickelt bezeichnet hätte heute schon als hochbegabt eingestuft.
Aus dem Grund empfehle ich das Thema Kinderwunschvorbereitung nicht bloß Paaren, die mit dem Kinderwunsch ihre Herausforderungen haben, sondern jedem Paar!
Die Nährstoffreserven aufzufüllen, entzündliche Lebensmittel zu reduzieren, den Körper ausreichend zu entgiften, um die Giftstoffe nicht an das Kind weiterzugeben, macht absolut für jeden Sinn! In den meisten Fällen verläuft dann aus Erfahrung auch die Schwangerschaft mit deutlich weniger Komplikationen wie Müdigkeit oder Schwangerschaftsübelkeit.
Ich würde jedem Paar empfehlen sich 1 Jahr, mindestens aber 6 Monate auf den Kinderwunsch vorzubereiten! In komplizierten Fällen und je nachdem wie man vorher mit seinem Körper umgegangen ist, kann es auch mal bis zu 2-3 Jahre dauern, bis der Körper sich vollständig regeneriert hat. Für diejenigen, die jetzt in Panik verfallen, weil sie das Gefühl haben ihre biologische Uhr tickt: Es ist besser mit Mitte oder Ende 30 mit einer gesunden Ausgangslage ein Kind zu bekommen, als es 2 Jahre früher mit einem Körper zu versuchen, der gerade eigentlich gar nicht die Kapazität dafür hat! Auch mit 40 kann man mit einem gesunden Körper durchaus noch schwanger werden.
Im besten Fall holt man sich für die Kinderwunschvorbereitung eine professionelle Unterstützung, z.B. in Form eines Coachings, da man so eine Abkürzung bekommt und nicht selbst ewig mit Trial-and-Error rumprobieren muss. Dort bekommt man einen gezielten Leitfaden an die Hand, welche Dinge wichtig und relevant sind, sowie Hilfe bei der Implementierung. Vor allem bei der Nährstoffversorgung ist es unglaublich wichtig nach seinen individuellen Stoffwechselparametern, die man z.B. in einer speziellen Haarmineralanalyse und/oder Blutbild ablesen kann, zu supplementieren. Wahllose Supplementierung kann schief gehen und den gesundheitlichen Zustand sogar verschlechtern!
Die einmaligen Kosten für ein Coaching sind dabei meistens geringer oder ähnlich wie eine Kinderwunschbehandlung, von der man meistens jedoch mehrere Versuche braucht und seinem Körper in der Regel mehr Schaden zufügt, als das man ihn damit heilen würde.
Fazit: Kinderwunschvorbereitung heutzutage ist definitiv keine neumodische Erscheinung, sondern ein wichtiges Thema und zwar für jedes Paar, das einen Kinderwunsch hat, nicht nur für die, bei denen es nicht auf Anhieb klappt!
Quellen:
https://www.foryouehealth.de/gesund-leben-blog/naehrstoffgehalt_in_lebensmitteln.html
https://academic.oup.com/humupd/article/29/2/157/6824414
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/kinderwunsch-spermien-zahl-101.html