Von Nina Eberle, Heilpraktikerin für Osteopathie
Die Osteopathie wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Andrew Taylor Still entwickelt und ist eine schöne Ergänzung, um Frauen in der Kinderwunschzeit und Schwangerschaft ganzheitlich zu unterstützen.
Eine Schwangerschaft bedeutet für die Frau und ihren Körper eine große Veränderung und verlangt viel Anpassungsfähigkeit vom Körper. Schon für die Befruchtung der Eizelle müssen die Eileiter durchlässig und beweglich sein. Auch die Gebärmutter muss gut durchblutet sein, damit sich die befruchtete Eizelle einnisten kann. Deshalb ist es schon in der Kinderwunschzeit wichtig den Körper auf diese Veränderungen vorzubereiten und gute Bedingungen zu schaffen.
Zum Beispiel sollten die Wirbelsäule und das Becken mobil für die mechanischen Veränderung in der Schwangerschaft sein. Sie müssen die statischen Veränderungen mitmachen und das Gewicht das Bauches tragen können.
Fehlhaltungen, frühere Stürze z.B. auf das Steißbein, Verdauungsbeschwerden oder auch Vernarbungen durch Operationen, können es dem Körper schwer machen, sich an die Veränderungen der Schwangerschaft anzupassen. Dies kann zu Symptomen wie „Ischias“, Rücken-, Kopf- oder Symphysenschmerzen führen.
Durch den wachsenden Bauch hat das Zwerchfell nicht mehr so viel Platz und das Atmen fällt immer schwerer. Der Magen kann sich nicht mehr gut ausdehnen und der PH- Wert verändert sich. Was dazu führen kann, dass der Mageneingang nicht mehr richtig schließt und die Magensäure nach oben fließt. Das macht sich durch Sodbrennen, Reflux und Kopfschmerzen bemerkbar.
Die Gebärmutter wächst auf das Vielfache ihrer Größe heran und braucht viel Platz, um sich auszudehnen. Durch die Hormone der Schwangerschaft werden das mütterliche Becken, alle Bänder und Faszien immer lockerer, was die Vorbereitung auf die Geburt unterstütz. Wenn die „Mutterbänder“ zu viel Spannung haben, kann das Schmerzen und Ziehen in der Leiste auslösen. Auch Verstopfung und Verklebungen der angrenzenden Organe können die Mobilität der Gebärmutter einschränken. Das Baby braucht jedoch ausreichend Platz, um sich drehen zu können und sich in eine optimale Geburtsposition zu begeben.
Ein entspannter Beckenboden und ein mobiles Steißbein sind wichtig für die Geburt, da das Baby gut in das Becken absinken und durch den Geburtskanal gleiten kann.
Ziel der Osteopathie ist es durch das sanfte Lösen von Blockaden und Verspannungen, die oben beschriebenen Beschwerden zu lindern und den Körper optimal auf die Schwangerschaft vorzubereiten. Damit sich die Frauen in der Schwangerschaft bestmöglich bewegen können, optimale Voraussetzungen für die Geburt schaffen und sich auch nach der Geburt gut regenerieren.
Ein gut ausgebildeter Therapeut und eine ausführliche Anamnese sind nötig, um abklärungsbedürftige Beschwerden zu erkennen und die Frauen, wenn nötig, zur Abklärung zu einer Hebamme oder zum Frauenarzt zu schicken. Bei der Therapeutensuche solltest du darauf achten, dass Osteopath eine langjährige Ausbildung absolviert hat und in den entsprechenden Bereichen fortgebildet ist. Um einen passenden Osteopathen in deiner Nähre zu finden gibt es eine Therapeutenliste z.B. beim VOD.
Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren möchtest, kontaktier mich gerne per Mail unter info@nina-eberle.com oder auf Instagram unter praxis_nina_eberle.
Ich wünsche dir eine gesunde Schwangerschaft und eine erfolgreiche Geburt und freue mich auf dich,
Deine Nina.